Das Netzwerk der UNESCO-Projekt-Schulen

In mehr als 100 Städten verteilt über die gesamte Bundesrepublik existieren etwa 200 UNESCO-Projekt-Schulen. Weltweit sind es etwa 8800 Schulen, die im ASP-net (Associated Schools Projekt) in fast allen 191 Mitgliedstaaten der UNESCO mitarbeiten. Sie sind ganz "normale" Schulen mit einem kleinen, aber feinen Unterschied: Auf dem Stundenplan stehen die Einhaltung der Menschenrechte, kulturelle und Umweltbildung und der gerechte Ausgleich zwischen Arm und Reich. Ob Grund- oder berufsbildende Schule, Gymnasium oder progressiver Schulversuch, staatliche Regelschule oder Privatschule - jeder Schultyp des deutschen Bildungssystems ist als UNESCO-Projekt-Schule vertreten. Die Aktionen, Projekte und Ideen sind bunt und vielfältig. 

Die  UNESCO-Projekt-Schulen unterstützen - auf Grundlage der von der 18. Generalkonferenz der UNESCO 1974 angenommenen Empfehlung über die Erziehung zu internationaler Verständigung und Zusammenarbeit - in ihren schulischen und außerschulischen Tätigkeiten aktiv die Ziele der UNESCO. Die UNESCO-Projekt-Schulen orientieren ihr Schulleben innerhalb und außerhalb des Unterrichts in besonderer Weise an den Ideen der internationalen Verständigung und des interkulturellen Lernens. Sie gehen davon aus, dass ein Verständnis anderer Menschen und Kulturen wünschenswert und möglich ist, dass das Verständnis der eigenen Kultur dadurch wächst und dass eine lebenswerte Zukunft in einer friedlichen Welt durch gemeinsames Handeln erreicht werden kann.

 

UNESCO-Projekt-Schulen initiieren und beteiligen sich an Aktionen zur Bewusstmachung oder Lösung gesellschaftlicher Probleme und setzen sich aktiv für eine "Kultur des Friedens" ein durch Impulse in ihrem Stadtteil / ihrer Gemeinde / ihrer Stadt (Berichterstattung in den Lokalmedien, Anregung, Vorbild).

UNESCO-Projekt-Schulen entfalten lokale Aktivitäten nach dem Grundsatz "Global denken - lokal handeln". Sie eröffnen in Erweiterung des regulären Unterrichts Erlebnis- und Erfahrungsräume und entwickeln Handlungskonzepte im Sinne der Zielsetzungen:

  • Menschenrechte für alle verwirklichen
  • Nachhaltigkeit lernen, Umwelt schützen und bewahren
  • Anderssein der Anderen akzeptieren
  • Armut und Elend bekämpfen

UNESCO-Projekt-Schulen initiieren Partnerschaftsprojekte und internationale Projekttage mit Schulen aus anderen Ländern. Sie führen Seminare, Tagungen und Austauschprogramme durch.

Der Weg zur anerkannten UNESCO-Projekt-Schule

Nicht jede Schule erhält die Bezeichnung "UNESCO-Projekt-Schule". Voraussetzung hierfür ist unter anderem die Verpflichtung zur kontinuierlichen Mitarbeit im UNESCO-Schulnetz. Die Schule muss glaubhaft machen, dass sie die Ziele der UNESCO in all ihren schulischen und außerschulischen Bereichen aktiv unterstützt.

Der Weg zur anerkannten UNESCO-Projekt-Schule verläuft über drei Stufen:

 

  • interessierte UNESCO-Projekt-Schule: Mitgliedschaft auf der Ebene des Bundeslandes
  • mitarbeitende UNESCO-Projekt-Schule: Mitglied im nationalen Schulnetz
  • anerkannte UNESCO-Projekt-Schule: Mitglied im internationalen Schulnetz.

 

Um in die jeweils nächste Stufe zu erreichen, muss sich die Schule mehrere Jahre durch ihre UNESCO-Arbeit auszeichnen. Die Schule stellt dann einen Antrag an die Regionalkoordination der UNESCO-Projektschulen unter Beifügung des Gesamtkonferenzbeschlusses und des Schulprofils bzw. –programms, aus dem die spezifischen UNESCO-Aktivitäten hervorgehen. Dieser Antrag muss zudem vom Kultusministerium, der Bundeskoordination der UNESCO-Projektschulen und schließlich für die Anerkennung von der UNESCO in Paris befürwortet werden.

                                                                            Quelle: www.ups-schulen.de (Bitte verlinken!)

Aktueller Stand: AGG als mitarbeitende UNESCO-Projekt-Schule

Im Juli 2012 wurde die AGG als interessierte Schule in das regionale UNESCO-Projektschulnetzwerk aufgenommen. In der Gesamtkonferenz im Juni 2014 wurde einstimmig der Beschluss gefasst, den Antrag auf die Aufnahme in das nationale Netzwerk zu stellen. Diese Einstimmigkeit vermittelt einen Eindruck davon, wie sehr die UNESCO-Arbeit von Eltern-, Schüler- und Lehrerschaft an der AGG als lohnenswerte Herausforderung, ständige Innovation und große Bereicherung geschätzt wird und langfristig getragen sein will.
In der Zeit als interessierte UNESCO-Projekt-Schule wurden an der AGG im Sinne des globalen und interkulturellen Lernens, der Menschenrechtserziehung, der Umweltbildung und der Welterbeerziehung zahlreiche und facettenreiche Projekte, Aktionen und Seminare durchgeführt sowie Konzepte implementiert. Die AGG hat damit gezeigt, dass sie die Ziele der UNESCO in all ihren schulischen und außerschulischen Bereichen aktiv unterstützt und wurde im Oktober 2015 als mitarbeitende UNESCO-Projekt-Schule ins nationale Schulnetzwerk aufgenommen. Die Urkunde wird wurde während einer Feierstunde am 10. Februar 2016 von der Bundeskoordination überreicht. Link: Fotos der Feierstunde finden Sie hier.

Copyright © Adolf Grimme Gesamtschule | Webdesign by CIVID STUDIO